Felix Draeseke (Coburg, 7. Oktober 1835 - Dresden, 26. Februar 1913) gehörte zu den bedeutendsten Komponisten des späten 19. Jahrhunderts. Ursprünglich von der Neudeutschen Schule Liszts und Wagners ausgehend fand Draeseke bald in der Verbindung des progressiven neudeutschen Musikstils mit altmeisterlicher Kontrapunktik seinen eigenen Stil. Er war auf nahezu allen Kompositionsgebieten schöpferisch tätig und schrieb u.a. 7 Opern, 4 Symphonien, jeweils 2 Messen und Requien sowie zahlreiche Kammermusikwerke. Als seine bedeutendsten Kompositionen gelten seine Oratorientetralogie "Christus" und seine Symphonie Nr. 3, die "Symphonia Tragica." Draeseke war auch als scharfzüngiger Musikschriftsteller bekannt, außerdem galt er als einer der überragenden Musikpädagogen seiner Zeit und verfasste mehrere musiktheoretische Lehrwerke.
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